SEINSMENSCHEN, FREUNDE, PARTNER

... in a wordless world LOVE would be known ...


 
Mit Worten kurz gefasst: Menschen die einander halbwegs erwartungsfrei begegnen, einander wirklich in der Tiefe wahrnehmen und ehrlich kennen lernen wollen und mit denen man die kleinen und großen Freuden, die Höhen und manchmal Tiefen des Lebens teilen kann. Und wenn das alles noch auf einer Ebene stattfindet, die nicht der eigenen Bedürftigkeitenbefriedigung, sondern dem Teilen und Verschenken des jeweiligen eigenen wundervollen Seins dient, dann findet der Begriff Bedingungslosigkeit auch seine schönste Entsprechung.
Mich interessiert das wahrhaft tiefe Einlassen auf einen Menschen, auf dessen pure Seelenebene und die wahren Herzenswünsche; Intimität und Nähe auf tiefster Ebene ... in Summe also einfach Begegnungen jenseits der "scheinbaren Alltagswichtigkeiten".
 

"Je weniger "Du" von jemandem brauchst, desto mehr kannst "Du" ihn oder sie lieben.
Du fragst Dich: Wie kann ich nichts von einer Person brauchen, die ich liebe?
Indem Du sie nicht für das liebst, was sie Dir geben kann, sondern einfach für das, was und wer sie ist.
Das ist Liebe."
(Neale Donald Walsch)


 
Ach ja, noch ein kurzer (bzw. langer) Exkurs zur "Zusatzkomponente" in einer Partnerschaft: Ich bin zutiefst überzeugt, dass nur wer sich in sich ganz fühlt, überhaupt erst wahre Ekstase in sich und auch mit jemand anderem leben kann, denn wie eine Freundin mal so schön meinte: Wie kann etwas befriedigend sein, wenn es keinen tiefen Frieden bringt? Und nichts anderes ist Ekstase für mich, auch wenn es für andere etwas sein mag, das mehr "kickt".

 
Was haben Blumensträuße mit Ekstase zu tun?

Man kann sich und/oder anderen Orgasmen bescheren oder aber auch in der eigenen Ekstase leben, die niemand "machen" muss, denn sie ist einfach, wenn man sich ihr öffnet.
Ich seh's wie den Unterschied zwischen künstlerisch-hochwertigen Blumenarrangements aus dem Laden und den Blümchen, die einfach so auf der Wiese wachsen. Manche stehen auf das eine, sehen im anderen eher langweiliges Unkraut; andere hingegen können mit Blumenkunst wenig bis gar nichts anfangen. Ähnlich empfinde ich es mit Orgasmen/Ekstase ... die einen lieben das Tun, das Arrangieren auf verschiedenste Art und Weise und andere bevorzugen das Genießen des simplen Seins der Natur.
Nichts ist besser als das andere, manche interessiert das eine, andere das andere, wieder andere beides und manche nichts davon - eben jedem die Blumen seiner/ihrer Wahl, wie bei allem :-).
 
Mein Erleben zum Thema Blumen oder -strauß:

Mir persönlich erschließt sich der Sinn eines Orgasmus nicht so wirklich, zumindest nicht dahingehend, was daran "Lust" ist. Per mechanischer Aktion Energie aufbauen, um sie dann wieder loszuwerden - kann man machen, klar aber mir fehlt dabei einfach was bzw. ist es zu viel, da in natürliche Energieflüsse eingegriffen wird, was mich angespannter zurücklässt als ich vorher war, was mein Wohlbefinden letztlich negativer beeinflusst, als es die Freude daran aufwiegen könnte.
Wenn ich hingegen gestresst bin/zu viel Energie in meinem System ist, macht ein Orgasmus schon Sinn, nur benutze ich dafür keinen anderen Menschen oder nenne es Lust, es ist Stressabbau/Entspannung, nicht mehr und nicht weniger. Das gilt für mich, wenn für andere Menschen Orgasmen mehr bedeuten, dann ist das sicher genauso ein empfundene Wahrheit, nur eben nicht meine.
Wenn ich entspannt bin, mich am Leben oder einem anderen Menschen erfreue, empfinde ich dieses Gefühl einfach nicht, dass da irgendwas aufgebaut & dann wieder rausgekübelt werden müsste.

Ekstase - also das, womit ich wirklich etwas anfangen kann - ist für mich etwas anderes, sie ist reiner Frieden ohne jeglichen "Stress", ist das pure Genießen von Lebensenergie die durch meinen Körper fließt und sich ganz von alleine ihre Wege bahnt, ob nun "nur" meine Energie oder die Mischung, die sich aus der Aura zweier Menschen ergibt (wohl gemerkt: Aura IST einfach und bedarf keiner körperlichen Interaktion um irgendwas "aufzubauen", "aufzugeilen", etc.). Warum sollte ich etwas, das sich angenehm, kribbelnd und wundervoll anfühlt, wieder aus meinem Energiesystem draußen haben wollen? Was sollte mich dazu motivieren, dieses natürliche Fließen in irgendeiner Weise beeinflussen zu wollen? Ich gebe es ehrlich zu: ich hab versucht rauszufinden, was es bringen soll aber das Ergebnis war einfach immer nur: mich bereichert ein gemachter O nicht ansatzweise im gleichen Maße, wie seiende E, denn ersterer zerstört mir nun mal letztere ... weniger ist da einfach definitiv mehr :-).
Daher ist auch mein größter Herzenswunsch, einem/r (körperlich betrachtet) asexuellen Partner/in zu begegnen, der/die Sinnlichkeit genauso von Herzen gerne auramäßig lebt und Körperlichkeit auf rein absichtslose Berührungen bezieht, die keinerlei sexuellen Hintergrund haben. Und da Seelenträume einfach unkaputtbar sind, stirbt die Hoffnung auch nie, egal wie unwahrscheinlich ihr Erreichen auch erscheint.

Ist es wirklich für alle anderen soooo toll, Orgasmen zu erleben, sie "gemacht" zu bekommen/anderen "zu besorgen" oder ist es doch auch ein Stück weit Konditionierung, in einer Welt, in der so Vieles auf Tuns- und nur Weniges auf Seinsbasis läuft? Und ganz pragmatisch gesehen: das Genießen der Aura macht nun mal marketingtechnisch keinen Sinn (weil es dafür einfach keine Produkte braucht), denn schließlich leben einige Branchen ja sehr, sehr gut vom "Orgasmuswahn" - ob nun Pharmakonzerne, Autoren/Seminaranbieter/Therapeuten oder die Sexindustrie mit ihren Filmen, Spielzeugen und Co.
 

 
Zum Abschluss ... 2 Zitate drücken für mich sehr gut aus, was menschliche Begegnungen/Beziehungen für mich ausmachen:

Welches Glück, welche Geborgenheit, welche Seligkeit, wenn jemand Dir zuhört, zu dem Du zu sprechen wagen darfst, als sprächest Du zu Dir selbst. (Aelred von Rievaulx)

Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aber aus dem Respekt. (Daniel Defoe)


 

 

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